Hier ein paar Überlegungen, die einem helfen durch den Dschungel von Tarifen zu kommen.
Eins vorweg: Es gibt zwei grundsätzliche Arten von Verträgen:
Postpaid – Man bekommt jeden Monat eine Rechnung.
Prepaid – Man muß die Karte mit Guthaben aufladen.
Viele erachten Prepaid nicht als Vertrag, doch dies ist bei genauerer Betrachtung nicht richtig! Um z.B. die Nummer behalten zu können, muß ich die Karte in bestimmten Intervallen aufladen, ansonsten wird die Karte abgeschaltet. Das Guthaben, das dabei „verloren“ geht, kann man in der Regel zwar zurückbekommen, die Nummer jedoch bleibt verloren. Richtig ist jedoch: Telefoniere ich nicht, hab ich auch keine Kosten bei Prepaid.
Man sollte sich zuerst überlegen, wie viel man auf dem Handy telefonieren möchte und wohin. Auch sollte man sich überlegen wie das Verhältnis Festnetzanrufe und Handyanrufe aussieht. Viele sagen an diese Stelle immer: „Wie soll ich das wissen?“
Man soll sich versuchen einzuschätzen, sich vorstellen, wie es wohl sein wird, wenn man ein Handy hat. Je genauer man sich kennt, desto dichter ist man an der späteren Wirklichkeit.
Als nächstes sollte man sich überlegen, wie wichtig der Punkt der Erreichbarkeit ist. Wie schlimm es also ist, wenn sie vorrübergehend das Handy nicht nutzen können. Dabei geht es um die Netzabdeckung. Nicht jeder Anbieter ist überall gleich gut zu erreichen. Vor dem Abschluss eines Handykaufs mit Karte sollte man sich ruhig darüber beim Händler informieren ob man z.B. am Nordseestrand genauso gut zu erreichen ist wie auf dem Campingplatz in Bayern. Ruhig auf einer sogenannte Netzabdeckungskarte, die jeder Anbieter zur Verfügung stellt, zeigen lassen und dabei die Orte ansehen, wo man sich meistens aufhalten wird, wenn man das Gerät benutzen möchte.
Wer einen Computer hat ist jetzt klar im Vorteil, denn irgendwo hat man bestimmt eine Tabellenkalkulation. Tragen sie nun ihre Annahmen, was sie so im Monat vertelefonieren werden, in so ein Tabellenblatt ein. Schön aufgeteilt nach Festnetz und Funknetz untergliedert in eigenes Netz (Das ist das Netz des Betreibers den sie wählen werden) und Fremdnetze, das sind dann alle anderen.
Jetzt einfach die Kosten der Anbieter pro Einheit dazufügen, und die Felder mit Funktionen verknüpfen (z.B. Minuten mal Minutenpreis). So erhält man eine fiktive Monatsrechnung. Wenn man die mit den Anbietern, die man ins Auge gefasst hat nach und nach einträgt, erhält man eine Vergleichsmöglichkeit. Inklusivminuten und Flat kann man genau so vergleichen. Was nicht in der Flat ist, z.B. Anrufe in Netze anderer Anbieter muß auch hier dazu getragen werden. Jetzt fällt es leichter, sich für einen Anbieter zu entscheiden. Als Anlage findet man hier eine solche Exceltabelle und eine Anleitung im PDF-Format wie man diese Tabelle benutzt.
Abschließend noch ein Wort: Lesen Sie sich vor Vertragsabschluß immer die AGB des Anbieters durch. Vertragsbindung, Klauseln, Kündigungsregeln. Wenn Sie da etwas nicht verstehen, den Berater fragen oder von Verbraucherverbänden erklären lassen.