Nach Beachtung des oben Gesagten ist Deine Station jetzt einsatzbereit und Du kannst lustig am CB-Funk teilnehmen, mit Freunden reden, neue über Funk finden und eine Menge über das Funken dazulernen.
A.) Höflichkeit
Ein Gespräch über Funk ist nichts anderes als ein Gespräch zwischen zwei oder mehr Menschen, nur dass Du Deine Partner nicht siehst. Und wie im normalen Gespräch gibt es auch beim Funken ein
paar Regeln, an die sich Alle halten sollten:
a) Bevor Du sendest, höre erst einmal !
Der Kanal sollte frei sein, bevor Du sendest. Wenn zwei Stationen gleichzeitig reden, kann es sein, daß keiner verstanden wird, und beide müssen sich wiederholen.
b) Erst fragen, dann senden !
Es kann sein, daß Dein Nachbar mit jemandem spricht, den Du nicht hörst. Wenn Du jetzt einfach sendest, störst Du Deinen Nachbarn und es gibt Ärger. Also kurz fragen, ob der Kanal frei ist, auch wenn Du niemanden hörst.
c) Du wirst hören, wie sich Leute unanständig benehmen, sich beschimpfen und beleidigen.
Wenn Du daran teilnimmst, bist Du nicht besser !
Solche Leute am besten ignorieren, dann verlieren sie bald die Lust.
B.) Kanalverteilung
Zur schnelleren Orientierung, aber auch zur Beachtung hier die Empfehlung des Deutschen Arbeitskreises fuer CB & Notfunk e.V. hinsichtlich der sinnvollen Nutzung der 80 Kanäle:
Kanal 1 FM : Anrufkanal Kanal 67/68 FM : Flugzeuge
Kanal 4 AM : Anrufkanal Kanal 69/71 FM : Notrufabwicklung
Kanal 9 AM/FM : Notruf- und Kanal 70 FM : Selektiv Fernfahrer
Kanal 16 FM : Schiffe Kanal 72/73 FM : Schiffe
Kanal 19 FM : int.Fernfahrer Kanal 78/79 FM : soziale Hilfe
Kanal 55/75 FM : Peilwettbewerb Kanal 80 FM : Sportveranstaltg.
Alle übrigen Kanaele sind frei für FM, die Kanäle 4 bis 15 zusätzlich auch fuer AM.
Außerdem sind die Kanäle 24 und 25 sowie 46 bis 48 freigegeben für Packet Radio ( was das ist, dazu kommen wir noch ).
C.) Erlaubte Geräte
Du kannst auf dem Markt auch Geräte kaufen, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Wenn Du damit erwischt wirst, kann das sehr teuer werden.
Bei uns zugelassen sind Geräte mit den Kennzeichnungen ( auf dem Typenschild): CEPT PR 27, KAM, AFM 80, FM 80 und ältere Geräte mit den Kennzeichnungen PR 27,KF, PR 27 D-FM, KFFM, CEPT-PR 27 D-40, KFFM 40, K/m, K/p und KFAM.
Es sind 4 Watt in FM und 1 Watt in AM zugelassen (inzwischen - 2011 - auch SSB) , und die in der Zulassungsurkunde ( immer mitführen ) angegebene Leistung darf nicht überschritten werden.
Und wenn Du Zusatzeinrichtungen wie andere Mikrofone, S-Meter, Selektivruf usw. anschliessen willst, darfst Du nur die in der Zulassungsurkunde angegebenen Zusatzeinrichtungen verwenden.
Der Sinn dieser Beschränkungen:
Nicht zugelassene Geraete können Störungen anderer Funkdienste auf benachbarten Frequenzen oder von Geräten der Unterhaltungselektronik verursachen. Und das kann unter Umständen sogar mit
Gefängnis bestraft werden.
Also: Finger weg von Exportgeräten !
Das gilt übrigens auch für die sogenannten "Brenner" oder Endstufen, die die Ausgangsleistung verstärken, aber in Deutschland nicht zugelassen sind.
D.) Schalter und Knöpfe
Da die meisten Geräte im Ausland gebaut und auch im Ausland betrieben werden, ist die Beschriftung der Bedienelemente an den Geräten meist in englischer Sprache gehalten oder es stehen
Abkürzungen, die aus dem Englischen stammen, daran.
Deshalb hier eine kurze Erklärung der am häufigsten verwendeten Begriffe:
Power = Schalter zum Ein- und Ausschalten
Power Lo/Hi = Umschaltung zwischen grosser und kleiner Leistung
Volume = Lautstärkeregler ( manchmal auch zum Ein- u. Ausschalten )
Squelch = Regler fuer die Rauschsperre ( je weiter Du sie zudrehst, um so unempfindlicher wird der
Empfänger )
RF-Gain = Regelung der Empfängerempfindlichkeit
Lo/DX = Empfindlichkeitsumschalter des Empfängers für Nah- und Fernverkehr
PA/CB = Umschalten des Gerätes als CB-Funkgerät oder Durchsageverstärker
( in Stellung PA kannst Du nicht funken, was Du jetzt ins Mikrofon sprichst, wird ueber einen
separaten Aussenlautsprecher - wenn er angeschlossen ist - wiedergegeben )
Mic/Gain = Mit diesem Regler kannst Du die Mikrofonverstärkung regeln
CH9/CH19 = Schnellumschaltung auf die bezeichneten Kanäle
ANL/NB = Störaustastung ( hilft meistens nicht ! )
Scan = Start des Suchlaufes über alle Kanäle; der Suchlauf bleibt stehen, sobald ein Signal gehört wird
Dual Watch = Suchlauf zwischen zwei ( meist programmierbaren ) Kanälen
Mic = Anschlussbuchse für das Mikrofon
Ext. Speaker = Anschlussbuchse für einen Zusatzlautsprecher
Ext. S-Meter = Anschlussbuchse für ein externes S-Meter ( das S-Meter zeigt Dir an, wie stark die
Gegenstation ankommt; nicht verwechseln mit SWR-Meter ! s.o. )
E.) Mit CB-Geräten ins Ausland
Wenn Du Dein Gerät mit ins Ausland nehmen willst, musst Du wissen, daß nicht alle Geräte auch im Ausland zugelassen sind. Nur Geräte mit einer CEPT-Zulassung ( das sind die meisten 40-Kanal-
FM-Geraete ) sind in den meisten europaeischen Laendern zugelassen.
Dabei koennen in einigen Laendern ( Schweiz, Italien, Portugal) Gebühren erhoben werden.
( Notfalls vorher bei der Post oder beim ADAC nachfragen,da sich hier ständig etwas ändert )
F.) Rufzeichen im CB-Funk
Um sich gegenseitig leichter zu erkennen und damit Du den gewünschten Gesprächspartner gezielt rufen kannst, ohne dass sich gleich 20 verschiedene Stationen melden, wenn Du nur " Hallo Peter, bist
Du da ?" rufst, weil gerade 20 verschiedene Peter auf dem Kanal sind, legen sich die CB-Funker kurze Rufnamen zu.
Dabei steht es jedem frei, wie er sich auf dem Band nennen möchte.
Der sogenannte Skip = Rufname kann sehr lustig sein. Namen wie Mickey Mouse, Dickerchen oder ähnlich sind durchaus nicht selten.
Schwierig wird es nur, wenn zwei denselben Skip benutzen.
Um Verwechslungen zu vermeiden, gibt der Deutsche Arbeitskreis fuer CB- und Notfunk ( DAKfCBNF ) aus dem Block DAA 200 bis DRZ 999 Rufzeichen heraus ( evtl. gegen Gebühren), die eine Station unverwechselbar in ganz Deutschland identifizieren.
( Adresse: DAKfCBNF e.V., Postfach 10 13 09, 40004 Duesseldorf)
Natürlich steht es Dir frei, ob Du ein solches Rufzeichen haben möchtest oder nicht.