Yentl

Bewertung:  / 6
SchwachSuper 

 

Titel : Yentl

 Jahr : 1983

Genre : Musikfilm

Darsteller : Barbra Streisand, Mandy Patinkin, Amy Irving, Nehemiah Persoff, Steven Hill, Allan Corduner,
David de Keyser, Miriam Margolyes

Anzahl DVD´s : 1

Spielzeit : 133 Minuten

FSK : 6

Inhalt:

Das jüdische Mädchen Yentl wird entgegen den Bestimmungen des Glaubens von ihrem Vater heimlich im Talmut unterrichtet, was eigentlich nur Männern erlaubt ist.

Nach dem Tod ihres Vaters möchte Yentl gern an einer Religionsschule studieren, und weil das nur Männern erlaubt ist, verkleidet sie sich als Mann und nennt sich Anshel . In der Schule verliebt er/sie sich in den Mitstudenten Avigdor der aber plant, ein Mädchen namens Haddas zu heiraten. Die Eltern dieses Mädchens wünschen ihn jedoch nicht als Schwiegersohn.
Haddas verliebt sich in Anshel/Yentl.
Da Avigdor keine Chance auf Erfüllung seiner Liebe zu Haddas sieht, drängt er Anshel/Yentl, Haddas zu heiraten, was diese/r schließlich macht. Aber natürlich geht das nicht lange gut.
Als herauskommt, daß Anshel das Mädchen Yentl ist, wandert Yentl nach Amerika aus.

Kritik:

Auf den ersten Blick ist dieser Film eine Verwechselungskomödie, die in der Welt des Judentums der Jahrhundertwende spielt. Viele Gags reizen zum Lachen, denn Yentl gerät in ihrer Männerrolle – besonders, als sie auch noch eine Frau heiratet – in zum Schreien komische Situationen, die sie immer geschickt zu lösen weiß.

Auf den zweiten Blick wird hier gezeigt, daß Frauen damals zu Unrecht benachteiligt waren, was das Erlangen von Bildung angeht, und plötzlich kannst Du gar nicht mehr so unbefangen lachen über die vorhandene Situationskomik. Eine bildungshungrige clevere junge Frau verleugnet sich selbst, um zu lernen, weil ihr in dieser Gesellschaft kein anderer Weg offen steht. Das wird eindrucksvoll und glaubwürdig von Babra Streisand dargestellt. Das Ringen um Wissen ist Yentl´s höchstes Ziel, dem sie die Liebe zu Avigdor opfert und weswegen sie sogar auf diese Komödie mit der Heirat von Haddas eingeht.

Und schließlich die Musik:

Sehr gut passend zu den jeweiligen Situationen wird durch Barbra´s Gesang die Intensität des Spieles der Figuren untermalt, besser: noch gesteigert. Wenn sie sich allein fühlt, Rat sucht und „ Papa can you hear me" singt, dann kommt das bekannte Gänsehautgefühl ! Ihre verzweifelte Suche nach Wissen, nach Hilfe findet hier ihren intensiven Ausdruck auch und gerade in der Schlußszene, wo sie im Bug des nach Amerika fahrenden Schiffes diesen Song noch einmal singt – weiter auf der Suche....

Es gibt also mehrere Möglichkeiten der Interpretation dieses Filmes, je nach Einstellung des Betrachters.
Sicher ist aber einmal mehr: Barbra Streisand ist eine ganz Große im Showgeschäft !

dvd39