Wenn ich mal traurig bin, nehme ich die Gitarre und spiele eine Weile in Moll, und irgendwann erwische ich mich dabei, wie sich wieder Dur-Akkorde einschleichen was mir sagt: Es geht wieder bergauf !
Musik - auf mich selbst bezogen - ist wie eine Therapie:
Sie hilft mir, dunkle Stunden zu überwinden und helle Stunden auszuleben.
Ich glaube, sich mittels dieses Mediums ausdrücken zu können ist eines der größten Geschenke, die einem Menschen gegeben sein können, vor allem auch, weil ich Anderen damit eine Freude machen kann und die Anteilnahme von Anderen an meiner Musik auf mich selbst wieder zurückwirkt und mich besser werden läßt.
Musik ist wie eine zusätzliche Sprache mit der Fähigkeit, Gefühle direkt ausdrücken zu können ohne dabei in Gefahr zu geraten,durch banale Wortwahl den Kern der Aussage zu verfälschen oder zu verfehlen.
Selbst ohne Worte oder in einer fremden Sprache gesungen teilen sich Gefühle durch die Musik mit, auch wenn ich den Text nicht verstehe. Grenzt das nicht an Zauberei ?
In irgendeiner Form Musik aktiv selbst machen zu können ist eine Gabe, für die jeder dankbar sein sollte.
Aber auch das Hören von Musik kann unterschwellig meine Stimmung stark beeinflussen. Dabei meine ich nicht so sehr Hintergrundberieselung - obwohl auch diese die Menschen beeinflussen kann - sondern vielmehr das bewußte Hören, das Sich-konzentrieren auf die Musik:
Dann kann ich mich einfühlen und die Grundstimmung des Gehörten teilt sich mir mit - der Interpret bewirkt wie durch einen Zauber, daß ich die Kernaussage fühle - verstehe, unabhängig von der verwendeten Sprache ! Fantastisch !!!
Und sogar ohne Sprache funktioniert das: Wechselt bei einem Film die Musik plötzlich von "leicht" zu "dramatisch", weiß der Betrachter sofort: Etwas ändert sich , selbst, wenn im Bild noch nichts Aufregendes zu sehen ist. Musik beeinflußt uns - genau wie Gerüche - oft, ohne daß wir es bemerken. Und solange sie mich positiv beeinflußt, soll mir das recht sein.
Beim bewußten Hören von Musik gibt es immer wieder Momente wo Du merkst, daß in Dir drinnen Gefühle überquellen, daß Dir die Tränen kommen, weil die Schönheit des Gehörten Dich berührt. Mir geht es besonders so, wenn ich richtig gute Stimmen höre, wie Barbra Streisand, Whitney Houston, Natalie Choquette, Celine Dion, Carolin Fortenbacher und viele andere.Wenn Stimmen kraftvoll höchste Töne sauber halten, schwierigste Tonfolgen scheinbar mühelos und mit Freude dargeboten werden und wenn auch die leisesten Töne noch stabil und rein Dein Ohr erreichen - wenn Du die Gänsehaut auf Deinen Armen spürst dann - in diesem Moment lebst Du ganz, bist Du ganz da. Erfreue Dich an solchen Momenten, unterdrücke sie nicht sondern begrüße und bejahe sie, Du wirst Dich gern daran erinnern !
Musik kann uns über das Gehör direkt beeinflussen, unsere Gemütslage verändern. Sogar Ungeborene im Mutterleib sollen ja schon auf Musik reagieren, Kühe sollen bei der richtigen Musikbeschallung angeblich mehr Milch geben und Drogenabhängige durch Abspielen klassischer Musik angeblich vom Hauptbahnhof vertrieben werden.
Ja - Musik beeinflusst uns, und manchmal ist das richtig schön !
Das Einzige, was mich richtig nervt ist, wenn die Menschen auf 1 und 3 mitklatschen.
Bitte klatscht auf 2 und 4 ! BITTE !! Das swingt doch viel mehr....